„Du hast ja echt witzige Spiele mitgebracht!“
Vivian ruft laut „Größer“. Die anderen Kinder schauen begeistert auf Vivian und wiederholen „Größer“. Augenscheinlich ist Vivian beim Vergleichen von Zahlen richtig pfiffig und schneller als ihre Klassenkollegen. Für Vivian hat sich der Sportunterricht schon gelohnt. Sie hat ihr Erfolgserlebnis gespürt und genossen. Ihr ist der Spaß wie allen ihrer Mitschüler anzumerken. Der Unterricht scheint heute anders zu sein als normal. Nicht nur Lernen, aber auch nicht nur Sport. Trotzdem findet das kleine Mädchen mit den dunklen Haaren: „Du hast ja echt witzige Spiele dabei!“ Der Du-Mensch heißt Oliver Otto und stellt gerade sein neuestes Projekt „Gehirn trifft Körper“ an der Wernauer Teckschule vor. Insgesamt 250 Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse sind schon in den Genuss des Erlebens gekommen., weiter 110 Kinder sollen noch folgen Um die Nachhaltigkeit zu gewährleisten, die von allen Beteiligten Partnern wie der Caritas, dem Förderverein Teckschule, der Stadt Wernau, der Bkk Bosch und Frau Mayer von Birgit´s Insektenschutzlädle, gefordert wird, wird die Teckschule sowie die Teckschule am Katzenstein mit den entsprechenden Spielen ausgerüstet. Die Unterrichtsmaterialien sollten sowohl im Sport- als auch im regelmäßigen Schulunterricht eingesetzt werden. Von Richtungsspaß über Denkspaß bis hin zum Sudokuspaß- die Kinder sollen zur Bewegung motiviert werden. Doch das ist für den Gehirntrainer und ehemaligen Fußballspieler Otto nicht das einzige Ziel: „Mein Hauptziel ist es die Wahrnehmung, die Konzentrationsfähigkeit und die Handlungsschnelligkeit der Kinder zu verbessern. Sport soll als grundlegende Motivation auch zum Lernen genutzt und als Chance zur Inklusion verstanden werden.“ Nur noch Lernen ganz ohne Bewegung scheint für ihn eine bedrohende Vorstellung zu sein. „Meiner Meinung nach sollten in Hinblick auf die Einführung von Ganztagesschulen Lernprojekte wie „Gehirn trifft Körper“ oder auch B.A.L.U.® ein dauernd begleitender, unentbehrlicher Bestandteil darstellen.“ Daher macht es auch Sinn, dass die Lehreinnen, die die Spiele für ihren Unterricht nutzen sollen, sie einmal live miterlebt haben. Bis zum Schlussfazit will Otto noch die restlichen Kinder abwarten. Es lassen sich jedoch jetzt schon signifikante Unterschiede im Bereich der Konzentrationsfähigkeit und Wahrnehmung deutlich erkennen. Diese sind aber meistens nicht alters- sondern eher persönlichkeitsabhängig. „Die Kinder sind nicht besser oder schlechter wie wir früher. Sie sind nur das Produkt, zu dem wir sie gemacht haben“, meint Otto nachdenklich und fügt grinsend hinzu: “Lasst uns versuchen, das in manchen Bereichen auch wieder zu ändern!“
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