Kinder in bunten Länderleibchen rennen durch das Stadion im Neckartal. Sie kreischen, schreien und jubeln. Wie gerade nach diesem tollen Siebenmetertor von Felix. Voller Wucht hat er den Ball in den Torwinkel befördert. Die Fußballmeute freut sich grölend mit ihm.
An aufgeblasenen Riesenfiguren wird vorbeigedribbelt und lustige Spiele werden angeboten. Oliver Otto ist mit seinem Betreuerteam zur 29. Auflage des Fussy Fußballcamp in Wernau. Und die Sonne hat es gut gemeint mit den 6 bis 14-jährigen Mädchen und Jungs. Sie scheint das bunte Treiben mit ihren Strahlen belohnen zu wollen. „Oli, wann können wir in gemischten Altersgruppen spielen?“ wirft Mete zum wiederholten Mal an diesem Tag ein. Und auch Jannis, Ben und Silas sehen Otto mit großen Augen an. „Von mir aus liebend gerne, aber…“, antwortet der Fußballtrainer. Tja, in Zeiten von Corona gibt es auf so einfache Fragen nicht die erhoffte kurze Antwort. Vieles ist komplizierter und schwieriger geworden. So gelten beim Fußballcamp natürlich auch die Hygieneregeln. Dies wirkt sich auf die Teilnehmerzahl (nur 25 statt fast 60 Kinder konnten dieses Jahr teilnehmen) und die Essensausgabe genauso aus wie auf die Handdesinfektion, die Abstandsregeln (sogar auf dem Gruppenfoto und beim Abschluss-Zicke-Zacke) und auch die Gruppeneinteilung (3 Gruppen á 8-9 Spieler). „Leider können wir das Turnier nur in den Altersklassen durchführen. Du weißt doch: Wegen dem blöden Virus! Aber…“ Das versteht der Junge. Das hat er in letzter Zeit ja oft genug zu hören bekommen. „Aber wir machen das Beste daraus!“ zwinkert Otto ihm lächelnd zu. Und los geht es! Vom Fußballgolf zum Fußballvolleyball bis hin zum PushTrac. Mit Spaß werden Erfolgserlebnisse erzielt. Auf dem Platz und neben dem Platz. Denn um den hohen Temperaturen zu entgehen, steht um die Mittagszeit das TippKick-Turnier auf dem Programm. Julian und Jasper messen sich im Finale mit Merlin und Laurenz. Es geht im wahrsten Sinne des Wortes heiß her. „Das ist weiß!“ – „Nein, das ist schwarz!“ An jedem Brett steht ein Betreuer als Schiedsrichter. Und der ist manchmal bei verbalen Fouls auch wirklich notwendig.
Got something to say?