Lebensgeister

Immer mehr Kinder und
Jugendliche gehen während der Woche ungern raus und sitzen stattdessen lieber
zu Hause vor den Computern. Auch
am Wochenende verbringen sie immer noch 54 Prozent ihrer Wachzeit auf Stühlen,
Sesseln, Couch oder Sofa. Fernsehen, Computerspiele, Smartphones und
Spielekonsolen – die beliebtesten Freizeitbeschäftigungen finden im Sitzen und
zu Hause statt. Die Bewegung dort geschieht vorwiegend im Kopf und
weniger ganzheitlich mit dem kompletten Körper. Dass dies nicht nur ein Gefühl
ist, sondern der Tatsache entspricht, belegen zwei Studien des
Marktforschungsinstituts Ipos und der Stiftung Kindergesundheit. In Deutschland verbringen Kinder 25 Prozent
weniger Zeit damit draußen zu spielen als ihre Mütter in ihrer Kindheit und nur
33 Prozent der Kinder sind demzufolge heute jeden Tag an der frischen Luft.
Etwa 10% der Kinder bewegen sich an weniger als zwei Tagen in der Woche
mindestens 60 Minuten, welches laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) der
unterste empfohlene Richtwert darstellt.

Dabei bringt uns
das Spielen und Toben vor der Türe nicht nur die besten bleibenden Erinnerungen
mit Freunden oder Geschwister. Nein! Die Bewegung stärkt das Immunsystem und
die Aufmerksamkeit, steigert die Köperspannung, fördert Gedächtnisleistung und
hilft Stress abzubauen.

Das neue Projekt
„Lebensgeister“ vom ehemaligen Bundesligafußballspieler Oliver Otto soll den
Kindern helfen, mit Hilfe von Spielen und Aktionen Spaß an der Bewegung in der
freien Natur zu vermitteln. Früher betrachtete man die Nervenbahnen
als Kanäle durch die ein feines
flüchtiges Fluidum fließt, das feiner als Elektrizität sein sollte. Das Fluidum
wurde als Prinzip und Ursache von Empfindlichkeit und Beweglichkeit aufgefasst
und daher mit dem Sammelbegriff Lebensgeister
versehen.  Das Bewegungsprojekt will
diese „Lebensgeister“ wieder wecken und die Eigenmotivation der Kinder
entfachen.